Im Mittelpunkt regelmäßiger Telefonkonferenzen zu denen Paderborns Bürgermeister Michael Dreier wöchentlich
einlädt, steht der regelmäßige Austausch der regionalen Vertreter aus Politik, Handel, Handwerk, Industrie,
Gewerkschaft, Agentur für Arbeit und Jobcenter.
Im wöchentlichen Wechsel stehen den Gesprächsteilnehmern der Landtagsabgeordnete Daniel Sieweke und
der Bundestagsabgeordnete Carsten Linnemann zur Verfügung, um mit den Teilnehmern im direkten Austausch
wichtige landes- und bundespolitische Themen in Zeiten der Corona-Krise zu erörtern. Der Handelsverband
konnte regelmäßig gegenüber den Vertretern der Politik die aktuelle Situation widerspiegeln. U. a. haben wir
deutlich gemacht, dass die finanziellen Mittel aus der Soforthilfe nicht ausreichen, um vielen Handelsunternehmen
das Überleben zu sichern. Prof. Dr. Johannes Beverungen, als Vorsitzender des Handelsverbandes OWL,
warnt regelmäßig davor, dass mit der Öffnung aller Geschäfte der Handel noch lange nicht gerettet sei. Gegenüber
der Politik konnten wir deutlich machen, dass trotz Öffnung der Handelsunternehmen eine deutliche Konsumzurückhaltung
zu spüren ist, die sich derzeit in geringen Kundenfrequenzen und niedrigen Umsätzen widerspiegelt.
So sind an normalen Tagen beispielsweise in Paderborn rund 30.000-40.000 Besucher in der Paderborner
Innenstadt gezählt worden. Derzeit werden lediglich 12.000 Besucher gezählt, so dass die Umsätze für den
Non-Food-Einzelhandel bestenfalls die Hälfte des bisherigen Umsatzniveaus erreichen können. Vor diesem Hintergrund
konnten wir zum Beispiel zusätzlichen Druck auf die Landespolitik aufbauen, um eine schnelle Lösung
beim Wegfall der 800 qm Begrenzung zu erreichen. Auch der Austausch mit Vertretern der Agentur für Arbeit
und den Gewerkschaften ist wertvoll, um in Krisenzeiten näher zusammen zu rücken und mehr Verständnis für
die Probleme des regionalen Handels in die Köpfe der Teilnehmer zu bringen.