Die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Umsatzzahlen für den August 2020 machen erneut deutlich, dass die Lage in den einzelnen Branchen des Einzelhandels nach wie vor extrem unterschiedlich ist.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg der Umsatz im August insgesamt real um 3,7 Prozent und nominal um 5,2 Prozent, obwohl der August 2019 einen Verkaufstag mehr hatte. Dabei bleibt das Branchenbild weitgehend unverändert. „Die Schere zwischen den einzelnen Segmenten geht auch im August weit auseinander. Immer noch mitten in der Krise stecken der Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhe und Lederwaren sowie beispielsweise die Kauf- und Warenhäuser“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. So verzeichnete der Bekleidungshandel im August im Vergleich zum Vorjahresmonat nominal ein Minus von neun Prozent, was einem realen Minus von 10,1 Prozent entspricht. Damit liegt die Branche für die Monate Januar bis August bei nominal minus 25,2 Prozent. „Mit dem Bekleidungshandel steht die Kernbranche unserer Innenstädte vor zahlreichen Insolvenzen. Hier muss die Politik auf allen Ebenen dringend weiter gegensteuern, ansonsten erleben wir großflächig verödete Stadtzentren“, so Genth weiter.

Das größte Umsatzplus zum Vorjahresmonat mit real 23 Prozent und nominal 24,4 Prozent erzielte der Internet- und Versandhandel. Deutlich zugenommen hat auch der Handel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf mit einem realen Plus von 8,1 Prozent. Der Lebensmitteleinzelhandel verzeichnete im August ein nominales Plus von 5,2, preisbereinigt von 2,9 Prozent.

Quelle: HDE