Die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) entwickelten Praxischecks bewertet der Handelsverband Deutschland (HDE) als sinnvolles Instrument zum Abbau bürokratischer Hürden. Der Verband war zusammen mit Handelsunternehmen an der Durchführung des Pilot-Praxischecks zur Errichtung und zum Betrieb von Photovoltaikanlagen beteiligt und zieht eine positive Bilanz aus den Workshops.
„Viele Händlerinnen und Händler investieren seit Jahren in Klimaschutz und Energiewende, aus Überzeugung und weil es sich rechnet. Dieses Engagement darf nicht durch Bürokratie ausgebremst werden. Umso erfreulicher ist es, dass sich das Bundeswirtschaftsministerium mit den Praxischecks in einem ganz neuen Format mit den bürokratischen Hindernissen in der Praxis befasst“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Besonders wichtig sei, dass darüber hinaus jetzt auch die identifizierten Hürden aus dem Weg geräumt würden. So sei etwa die Beschleunigung von Netzanschlüssen als eines der zentralen Aufgabenfelder herausgearbeitet worden.
Die Praxischecks haben aus Sicht des HDE das Potenzial, Bürokratieabbau künftig so zu gestalten, dass die positiven Effekte wirklich im operativen Geschäft der Unternehmen ankommen. „Innovative Projekte sollten nicht an Bürokratie scheitern. Doch in der Praxis sind bürokratische Vorgaben oftmals ein Investitionshindernis. Sie bremsen Innovationen aus“, so Genth weiter. Daher sei es wichtig, die Praxistauglichkeit bürokratischer Vorgaben mithilfe der Praxischecks zu hinterfragen. „Jetzt gilt es, auf den guten Erfahrungen aus den Pilot-Workshops mit dem Einzelhandel aufzubauen und die Praxischecks zu etablieren“, so Genth.
Neben einem gezielten Bürokratieabbau ist aus Sicht des HDE auch eine Förderung von Investitionen in die Digitalisierung notwendig. „Der Investitionsbedarf im Einzelhandel ist groß. Der Abbau bürokratischer Hürden und praxisnah ausgestaltete Fördermaßnahmen sind die Grundlage für erfolgreiche Zukunftsinvestitionen in Klimaschutz und Digitalisierung“, betont Genth.