Der Einzelhandelsumsatz OWL im engeren Sinne inkl. der Online-Umsätze unserer örtlichen Händler, allerdings ohne die Online-Umsätze der Internationalen und bundesweiten Globalplayer (wie z.B. Amazon, Otto, Zalando und Co.) haben erneut die Grenze von 11 Milliarden € im letzten Jahr überschritten. Allerdings müssen wir einen Umsatzrückgang von -0,6 % für 2018 im OWL-Handel beklagen.

Auf unserer Jahres-Presse-Konferenz am 29. April 2019 haben wir für die kreisfreie Stadt Bielefeld sowie die einzelnen Kreise die nachfolgenden Zahlen veröffentlicht:

Jahresbericht 2019 _ Seite 51-2 _ EH-Umsatz OWL 2007-2018

Diese leicht negative Entwicklung hat vielfältige Gründe. Allein in der Stadt Bielefeld hat der Ausfall eines verkaufsoffenen Sonntages Ende Oktober in der Innenstadt sowie eines Demonstrationssamstages Anfang November rund 15 Mio. Euro Umsatz gekostet. Gleiches gilt ebenfalls für die großen Möbelhäuser in der Stadt Bielefeld und auch in den Bielefelder Stadtteilen: Auch hier gab es den Ausfall mehrerer verkaufsoffener Sonntage zu beklagen.

In den weiteren Kreisen OWL´ s konnten ebenfalls eine Vielzahl von verkaufsoffenen Sonntagen aufgrund von Verdi-Klagen nicht stattfinden. Bis ins letzte Detail lassen sich die Umsatzverluste durch diese Klagewelle nicht errechnen. Die Umsatz-Verluste in € an diesen Tagen dürften in der Gesamtregion annährend die 100 Mio.-Grenze erreichen. Mit diesen Umsätzen hätten wir in OWL ein versöhnliches Jahresergebnis mit einem leichten Plus präsentieren können.

Natürlich haben diese negativen Einschnitte auch einen massiven Einfluss auf die Anzahl der Beschäftigten in unserer Region. Oder anders ausgedrückt: „Wer sich gegen verkaufsoffene Sonntage ausspricht, gefährdet aktiv Arbeits- und Ausbildungsplätze vor Ort!“

Dieses Thema ist von ganz besonderer Bedeutung für den Einzelhandel mit seinen Ladengeschäften, für unsere Kunden die mit ihren Füssen an diesen wenigen Sonntagsöffnungen abstimmen, aber natürlich auch für unsere Mitarbeiter bis hin für die Kommunen.

Grundsätzlich ist es daher gut und richtig, dass die neue Landesregierung für mehr Rechtssicherheit beim Thema Sonntagsöffnungen sorgen wollte. Das Ladenöffnungsgesetz (LÖG NRW) wurde zwar vor über einem Jahr überarbeitet, auch gibt es eine fast 40-seitige Handlungshilfe, aber regelmäßig müssen noch immer verkaufsoffenen Sonntage abgesagt werden oder werden aufgrund der unsicheren Rechtslage erst gar nicht genehmigt. Dabei brauchen unsere Händler so dringend diese wenigen Sonderöffnungen, denn diese verkaufsoffenen Sonntag-Nachmittage geben Städten und Stadtteilen die Chance, Menschen zu begrüßen, um sie von den Vorzügen der Stadt zu überzeugen, die werktags nicht kommen würden.

Unsere Hauptforderung: Wir brauchen nicht mehr Sonntagsöffnungen im Einzelhandel, sondern eine verlässliche Regelung mit Rechtskraft!

Des Weiteren haben wir auf unserer Jahres-Presse-Konferenz zu den nachfolgenden Themen detailliert Position bezogen:

  1. Ein starker Verband im Verbund
  2. Gesamt – Bilanz 2018
  3. Online-Handel erhöht weiter Umsatzanteil
  4. Einzelhandelsumsatz OWL inkl. der Umsätze auf Kreisebene in 2018
  5. Verkaufsoffene Sonntage
  6. Erreichbarkeit Innenstadt
  7. Ausblick 2019
  8. Delegiertenversammlung 2019

 

Unsere 19-seitige Presse-Info mit allen Informationen und Charts stellen wir Ihnen hier gerne zum Download zur Verfügung:

2019-04-29_Presse-Info_Handelsverband OWL_Jahrespressekonferenz_2019

Selbstverständlich stehen wir Ihnen auch jederzeit für Rückfragen zur Verfügung – sprechen Sie uns an!